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Empathie bei Kindern

Empathie bei Kindern

Ein soziales Miteinander und glückliche Beziehungen sind die Basis für ein erfülltes Leben. Empathiefähigkeit ist die unabdingbare Voraussetzung dafür. Umso wichtiger ist es, dass Empathie bereits im frühen Alter erlernt und gefördert wird. Entdecken Sie in unserem Blog alles rund um das Erlernen von Empathie mit Kindern.

Was ist Empathie?

Unter Empathie versteht man die Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellung, Emotionen, Gedanken und Empfindungen anderer Menschen einzufühlen. Dabei gibt es vier grundlegende Säulen der Empathie:

 

 
  • Wahrnehmung: Wie geht es dem anderen? (Gestik, Mimik, Körpersprache, Aussage, Stimme)
  • Verständnis: Warum geht es ihm so? (Ursachen, Motive, Umstände)
  • Antizipation: Wie wird der andere weiterhin reagieren? (emotional, rational)
  • Resonanz: Wie reagiere ich darauf? (Rücksicht, Worte, Handlung, Mitgefühl, Akzeptanz)

Empathie ist sehr facettenreich. Das bekannte Modell „Interpersonal Reactivity“ von Davis umfasst folgende Dimensionen:

  • Perspektivübernahme: Die Fähigkeit, die Einstellung und Sichtweise des anderen zu übernehmen.
  • Mitgefühl: Sorge oder Freude für andere Menschen mitzufühlen.
  • Persönliche Betroffenheit: Die Erfahrung, sich selbst unwohl oder ängstlich zu fühlen, wenn es dem Gegenüber schlecht geht.
  • Fantasie-Empathie: Eine Identifikation mit fiktiven Charakteren aus Büchern, Spielen oder Filmen.

Warum ist Empathie so wichtig?

Ein soziales Miteinander, das Eingehen von stabilen Beziehungen, die Übernahme von Verantwortung, das Lösen von Konflikten oder loyale Freundschaften: Empathie ist eine Kernkompetenz und von fundamentaler Bedeutung in vielen Lebensbereichen.

Umso wichtiger ist es, dass Kinder bereits im jungen Alter die Bedeutsamkeit der Empathie verstehen. So werden sie auf die Zukunft vorbereitet und haben ein wichtiges Werkzeug für zwischenmenschliche Interaktionen bereits parat. Denn die Fähigkeit, sich bei anderen zu entschuldigen oder ihnen recht zu geben, will gelernt sein. Den Grundstein für diese wichtige Kompetenz sollte am besten schon im jungen Alter – also so früh wie möglich – gelegt werden.

 

 

Empathie vorleben

Es ist wichtig, dass Eltern und Lehrer/-innen den Kindern empathische Verhaltensweisen vorleben. Kinder entwickeln so Verständnis und Offenheit für Gefühle oder Situationen anderer, schauen sich dieses Verhalten ab und lernen was es heißt, sich in jemanden hineinzuversetzen. Dies kann schon mit kleinen Handlungen beginnen.

Empathie priorisieren

Damit Kinder die Bedeutung der Empathie erlernen, sollten Eltern oder Lehrer/-innen ihnen vermitteln, dass die Bedürfnisse ihrer Mitmenschen ebenso wichtig sind wie die eigenen. Kinder lernen dadurch, auch mal die eigenen Wünsche hinten anzustellen und beispielsweise Aufgaben im Haushalt zu erledigen, obwohl sie gerade lieber spielen würden.

Empathie stärken

Übung macht bekanntlich den Meister – und auch beim Erlernen der Empathie ist die regelmäßige Übung fundamental. Daher sollten Kinder so oft wie nur möglich trainieren, sich empathisch zu verhalten. Hierfür gibt es verschiedenen Möglichkeiten:

  • Familiensitzungen bei Konflikten: Jedes Familienmitglied hat nun Raum, seine eigenen Standpunkte kundzutun und die Perspektiven des anderen zu akzeptieren. Begleiten Sie ihr Kind hierbei, nehmen Sie seinen Standpunkt ernst und vermitteln sie ihm zeitgleich die Wichtigkeit der anderen Perspektiven.
  • Empathie reflektieren: Sprechen Sie mit ihren Kindern darüber, wenn sich jemand in bestimmten Situationen empathisch verhält oder auch nicht. Das gemeinsame Lesen von Büchern oder das Schauen von Filmen eignet sich hierbei besonders gut, um die empathische Entwicklung der Kinder zu fördern.
  • Ethisch schwierige Situationen gemeinsam lösen: Nehmen Sie ihre Kinder an die Hand und diskutieren Sie gemeinsam über Situationen, in denen es schwierig ist, Empathie zu zeigen. Dabei können Fragen wie „Soll ich Vanessa zu meinem Geburtstag einladen, auch wenn mein bester Freund sie nicht mag?“ sehr hilfreich sein.
  • Empathie in Konfliktsituationen: Gibt es einen Konflikt, in dem ihr Kind eine Rolle spielt? Dann sprechen Sie mit ihrem Kind darüber und fordern sie es auf, auch die Perspektiven der anderen in Betracht zu ziehen.

Gefühle erkennen

Kinder sind oft nicht in der Lage, sich empathisch zu verhalten, da ihnen ihre eigenen Gefühle wie etwa Scham, Wut, Trauer oder Angst im Weg stehen. Hilfreich ist es dann, dass Kinder lernen, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und auch zu kontrollieren. Fragen, wie „Warum bist du wütend?“ oder in Streitsituationen „Wer fühlt sich wie und warum?“ können effektiv bei der Benennung der eigenen Gefühle sein. Für die Kontrolle eignet sich das Innehalten oder ein tiefes Ein- und Ausatmen.

Induktiver Erziehungsstil

Hier veranschaulichen Eltern oder Lehrer/innen den Kinder die unmittelbaren Folgen ihrer Verhaltensweisen. Ziel ist es, dass die Kinder sich so in andere besser hineinversetzen können. Je nach Alter des Kindes kann das unterschiedlich aussehen. Bei jüngeren Kindern sind Sätze wie „Wenn du Melanie weiter schubst, wird sie hinfallen“ sinnvoll. Bei älteren Kindern hingegen kann sich das so anhören: „Wie würdest du dich fühlen, wenn man dir dein Lieblingsspielzeug wegnimmt?“ Langfristig zeigt sich diese Methode als sehr zielführend und um einiges effektiver als Strafen oder Schimpfen. Zeitgleich werden so wichtige Werte wie Mitgefühl und Höflichkeit vermittelt.

Viel vorlesen

Durch das Vorlesen können sich Kinder mit den Figuren in den Büchern identifizieren und mit ihnen fühlen. So lernen sie, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und entwickeln zeitgleich sprachliche Kompetenzen.

Tipp: Bücher von Astrid Lindgren bieten sowohl tolle Unterhaltung als auch Raum für anschließende Gespräche über Werte und Bedürfnisse anderer.

Lob und Anerkennung

Das ist das A und O! Sobald Sie bemerken, dass ihr Kind andere tröstet oder unterstützt, sollten Sie die Leistung mit Anerkennung und Lob wertschätzen. So versteht das Kind, dass sein Verhalten richtig war und wird es automatisch vertiefen.

Spielt die Genetik bei der Entwicklung von Empathie eine Rolle?

Oft kann man beobachten, dass manche Kinder empathischer sind als andere, obwohl sie im gleichen Alter sind. Dabei stellt sich die Frage, ob das angeboren oder eine reine Frage der Erziehung ist. Die Antwort ist: Beides! Dennoch fällt der genetische Anteil der Empathie mit etwa 25 Prozent eher gering aus. Eltern, Lehrer/-innen und Erzieher/-innen können also einen großen Teil bei der Entwicklung der Empathie beitragen und helfen, ein prosoziales Verhalten zu fördern.

Wie bringe ich Empathie in den Unterricht ein?

Für den Empathie-Unterricht in der Grundschule eignet sich das Erzählen einer Geschichte. Anschließend können die Kinder auf einem Arbeitsblatt mit unterschiedlichen Gesichtern die Gefühle ankreuzen, die die Personen in der Geschichte empfunden haben. Dabei sollten die sechs Grundgefühle auf den Gesichtern abgebildet sein. So lernen die Kinder, Gefühle zu erkennen und damit automatisch die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen. Fragen, wie „Was denkt ihr, wie hat sich Emma in dieser Situation gefühlt?“ oder „Warum hat sie sich so gefühlt?“ können hilfreich sein. Auch das Erklären der Mimik und Gestik sind wichtig für das Erlernen von Emotionen.

Darüber hinaus bietet TimeTEX tolle Unterrichtsmaterialien für die Förderung der Empathie. So finden Sie unter der Rubrik Körperwahrnehmung beispielsweise Emotionsspiegel mit Mimikvorlagen für das intensive Kennenlernen der unterschiedlichen Emotionen. Auch finden Sie bei uns Materialien für die Förderung der sozialen Kompetenz im jungen Alter.


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Tags: Schule
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