Was ist Grammatik?
Der Begriff „Grammatik“ geht auf das griechische Wort „gramma“ zurück, was „Buchstabe“ oder „das Geschriebene“ bedeutet. Unter Grammatik versteht man demnach die Sprachlehre. Die Grammatik einer Sprache gibt Regeln vor, die notwendig sind, um sprachliche Strukturen zu lernen und sich in einer Sprache zu verständigen. Die Übung eines Themas in einer Klasse ist dabei sehr wichtig für junge Sprachlerner.
Die historische Entwicklung der deutschen Grammatik
Im Jahr 1850 veröffentlichte der Theologe Friedrich Bauer das Werk „Grundzüge der neuhochdeutschen Grammatik für höhere Bildungsanstalten“. Dieses wurde zusammen mit dem Germanisten Georg Frommann überarbeitet. Heute gilt es als grundlegendes Werk der deutschen Grammatik.
Inhalte der deutschen Grammatik
- Wortarten: Wortarten sind funktionsabhängig. Daher tauchen sie an bestimmten Positionen innerhalb eines Satzes auf. Um einen Satz zu bilden, ist ein Subjekt und ein Prädikat notwendig. Es gibt zehn Wortarten. Darunter fallen: Substantiv, Verb, Adjektiv, Artikel, Pronomen, Konjunktion, Präposition, Adverb, Zahlwort oder die Interjektion.
- Satzarten: Satzarten können sich zum Beispiel in Haupt- und Nebensatz unterscheiden.
- Zeitformen: Die deutsche Grammatik umfasst sechs verschiedene Zeitformen. Dazu zählt das Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II.
- Verbformen: Bei den Verbformen unterscheidet man zwischen Infinitiv, Indikativ, Imperativ, Konjunktiv. Dabei kann eine Differenzierung in Aktiv und Passiv vorgenommen werden.
- Kasus: Im Deutschen gibt es vier Fälle, der sogenannte Kasus. Hierbei handelt es sich um den Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.
Warum ist Grammatik wichtig?
Grammatik ist wichtig, um die deutsche Sprache zu verstehen und zu lernen. Nur, wenn jeder dieselben Regeln und Strukturen einer Sprache erkennt, klappt eine problemlose Kommunikation und Rechtschreibung.
Welche einfachen Rechtschreibregeln gibt es für die Grundschule?
- ss vs. ß: Das „ß“ verwendet man nach langen Vokalen oder Diphthongen. Im Gegensatz dazu wird ein „ss“ nach kurzen Vokalen verwendet.
- Zusammensetzungen: Bei Zusammensetzungen bleiben alle Buchstaben enthalten.
- Großschreibung Nomen: Satzanfänge und Nomen schreibt man immer groß. Auch die Wörter auf den Endungen -ung, -heit, -keit, -schaft, -tum, -nis, -sal, -ling, -lein, sowie -sel, -ling und -tion werden großgeschrieben. Zudem ist wichtig, dass Eigennamen immer großgeschrieben werden.
- Jede Zeile beginnt mit einem Wort. Hier darf kein Satzzeichen stehen.
- Ein Satz endet mit einem Satzzeichen.
Rechtschreibstrategien der deutschen Rechtschreibung anwenden
- Ableitungs- und Verlängerungsprobe: Willst du wissen, ob die Rechtschreibung korrekt ist, musst du ein Wort ableiten bzw. verlängern, um die korrekte Aussprache zu hören. Zum Beispiel: Tod vs. tot: „des Todes“, dabei ist ein stimmhaftes d zu hören. Im Gegensatz dazu ist bei „ein totes Reh“ ein stimmhaftes t zu hören.
- Artikelprobe: Bei der Artikelprobe übst du, ob vor der Nominalisierung ein Artikel möglich wäre. Zum Beispiel: Sie liebt Reiten sehr. Sie geht gerne reiten. Sie liebt (das) Reiten sehr. Sie geht gerne („das“ nicht möglich) reiten.
- und-Probe: Bei Aufzählungen wird überprüft, ob ein Komma durch ein „und“ verwendet werden kann. Zum Beispiel: Er lobt, tadelt seinen Schüler. Er lobt und tadelt seinen Schüler.
Tipp: Online kannst du üben, wie du verschiedene Rechtschreibstrategien der deutschen Rechtschreibung anwenden kannst.