Läusealarm? Haben Sie bei Ihrem Kind Läuse entdeckt und fragen sich nun, was tun? Dann bloß keine Panik! Gerade in Schulen oder Kindergärten verbreiten sich Läuse schnell. Wichtig ist nur, dass Sie wissen, wie Sie am besten vorgehen, um die fiesen Parasiten loszuwerden. Hierfür nimmt TimeTEX Sie an die Hand und zeigt Ihnen alle wichtigen Schritte, um die Läuse rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Was sind Läuse?
Kopfläuse sind kleine Insekten, die sich in den Haaren einnisten und festklemmen. Sie ernähren sich von dem Blut der Kopfhaut und sorgen durch ihre Bisse meist für auffälligen Juckreiz bei den Betroffenen. Insbesondere durch einen engen Kontakt der Köpfe oder das gemeinsame Nutzen von Kämmen, Kopfbedeckungen und Co. können die Läuse übertragen werden. In der Regel werden sie etwa 3 mm groß, farblich variieren sie zwischen grau-durchsichtig und braun-rot. Läuse sind flügellos und haben 6 Beine.
Kopfläuse bei Kindern: Woher kommen Läuse und wie werden sie übertragen?
Kopfläuse sind auf der ganzen Welt verbreitet und so alt wie die Menschheit selbst. Unabhängig von der Hygiene und der Sauberkeit der Betroffenen, werden sie durch die Berührung der Köpfe übertragen. Insbesondere in Schulen oder in Kindergärten haben es Läuse sehr leicht, da sich Kinder beim Spielen und Toben meist recht nahe kommen. So können die Läuse problemlos von dem einen auf den anderen Kopf krabbeln. In der Regel sind Mädchen häufiger betroffen als Jungen, was allerdings lediglich an der Haarlänge und der somit einfacheren Übertragung von Kopf zu Kopf liegt. Darüber hinaus können Kopfläuse auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Helme, Mützen oder Kämme übertragen werden. Die gemeinsame Nutzung muss allerdings innerhalb einer kurzen Zeitspanne geschehen, da Läuse nicht lange ohne ihren Wirt überleben können. Läuse können weder springen noch fliegen.
In allen Fällen ist es extrem wichtig, dass Eltern, sobald sie Läuse bei ihren Kindern entdecken, sofort in der Schule oder im Kindergarten Bescheid geben, um die Übertragungen schnellstmöglich zu unterbrechen.
Läuse bei Kindern: Wie erkennt man sie und was sind die Symptome?
Läuse sind zwar mit dem bloßen Auge erkennbar, meist erweist sich die Suche aber als schwierig, wenn Sie nicht gerade zufällig eine Laus über die Kopfhaut Ihres Kindes krabbeln sehen. Nissen hingegen, die Eier der Parasiten, lassen sich einfacher erkennen. Sie befinden sich meist am Haaransatz auf dem zur Kopfhaut gerichteten Haar. Durch ihre weiße Farbe lassen sie sich allerdings schnell mit Schuppen verwechseln. Hier sollte man also genau hingucken.
Tipp: Am einfachsten ist es, wenn sie sich einen Läusekamm zur Hilfe nehmen und ihn durch die angefeuchteten Haare Ihres Kindes ziehen. Streichen Sie dann den Kamm an einem Küchenpapier ab und beobachten Sie, ob Sie eine Kopflaus oder eine Nisse herausgezogen haben.
Auch auffälliger Juckreiz und damit einhergehender unruhiger Schlaf können auf Läuse hindeuten. Ist der erste Kopflausbefall in der Schule oder im Kindergarten bekannt, sollten Sie Ihr Kind vorsichtshalber regelmäßig auf Läuse untersuchen.
Typische Symptome bei Kopflausbefall:
- Ekzeme und Krusten
- Verklebte Haare
- Ungewohnter Geruch der Haare
- Wunden auf der Kopfhaut
- Schlafprobleme
- Angeschwollene Lymphknoten am Hals
- Rötungen hinter den Ohren und im Nacken
Läuse – Was tun?
Sie haben Läuse bei Ihrem Kind entdeckt? Dann sollten Sie ruhig bleiben und nicht in Panik verfallen. Wir haben für Sie eine Checkliste mit all den Sachen, die nun zu tun sind, zusammengestellt.
1. Untersuchung der Familie
Untersuchen Sie bei Läusebefall unbedingt auch die anderen Familienmitglieder.
2. Behandlung mit Läusemittel
Suchen Sie einen Arzt oder eine Apotheke auf und besorgen Sie bestenfalls am gleichen Tag noch ein Mittel für die Behandlung. Hierbei gibt es Verschiedene. Wichtig ist nur, dass Sie die Packungsbeilage zur Anwendung genau durchlesen und nicht davon abweichen. Optimal ist eine Kombination aus Läusemittel und Nissenkamm.
3. Informieren Sie Ihr Umfeld
Bei Kopflausbefall sollten Sie unbedingt Ihr Umfeld informieren. Darüber hinaus sind Eltern nach dem Infektionsschutzgesetz dazu verpflichtet, Einrichtungen, wie Schulen und Kindergärten, über den Befall zu informieren.
4. Begleitende Maßnahmen
Begleitende Maßnahmen wie das Putzen und Waschen von Textilien und Co. sind zweitrangig. Denn Läuse können ohne ihren Wirt ohnehin nicht lange überleben (maximal 48 Stunden). Wichtig ist, dass zunächst die Betroffenen behandelt werden.
Nach der Behandlung können Sie folgende Maßnahmen anwenden:
- Kamm, Haarbürsten, Haarspangen und Bänder mit heißer Seifenlösung reinigen
- Jedes Familienmitglied sollte vorübergehend eine eigene Haarbürste benutzen
- Textilien wie Bettwäsche, Kleidung etc. bei 60 °C waschen
- Nicht waschbare Gegenstände über mehrere Tage in eine verschließbare Plastiktüte oder die Gefriertruhe legen.
Läuse in der Schule oder in der Kita eingefangen? – Wie richtig behandeln?
Ist Ihr Kind von Läusen befallen, sollten Sie unverzüglich mit der Behandlung loslegen. Die Auswahl an Mitteln gegen Läuse ist groß und reicht von Lotionen über Shampoos bis hin zu Gels und Sprays. Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Arten unterscheiden: Mittel, die die Läuse chemisch oder physikalisch töten. Vor allem chemischen Mittel eignen sich oft nicht für die Behandlung von Kleinkindern. Daher sollten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt oder dem Apotheker halten.
Prinzipiell lässt sich sagen, dass die Kombination aus einem geeignetem Mittel und einem Läusekamm am effektivsten beim Bekämpfen der Parasiten ist. Dabei sollte man beachten, dass die meisten Läusemittel nach 8-10 Tagen erneut aufgetragen werden müssen. Lesen Sie sich daher unbedingt die Packungsbeilage gründlich durch und halten Sie sich stets daran, um Fehler zu vermeiden.
Mögliche Fehler bei der Kopflaus-Behandlung können sein:
- Einwirkungszeit des Mittels nicht beachtet
- Zu nasse Haare
- Zu wenig / zu viel Mittel
- Mittel wurde nicht über alle Haare verteilt
- Zweitbehandlung nicht durchgeführt
Der Läusekamm sollte nach der ersten Behandlung mit dem Mittel angewendet werden. Hierfür sollten Sie mit dem Kamm vom Haaransatz sorgfältig bis zu den Spitzen fahren und dies bei jeder Strähne wiederholen. Die Haare sollten hierfür nass sein. Anschließend wird der Kamm an Küchenpapier abgestrichen. Das Kämmen sollten Sie bei Befall zwei Wochen lang alle drei Tage wiederholen.
Tipp: Die Behandlung von Läusen kann für die Kinder sehr anstrengend werden, da sie lange sitzen und das Ziehen an den Haaren ertragen müssen. Hierfür bieten sich Hörbücher oder Filme an, um die Zeit zu überbrücken und Ihr Kind etwas abzulenken. In unserer Kategorie digitales Lernen finden Sie tolle Produkte, um Ihr Kind währenddessen sinnvoll zu beschäftigen. Und einen Lerneffekt gibt es noch oben drauf.
Läuse im Kindergarten und in der Schule: Wie lange muss mein Kind bei Kopflausbefall zuhause bleiben?
In der Regel darf Ihr Kind bereits nach der ersten Behandlung wieder in die Schule oder in den Kindergarten. Schließlich kann eine Ansteckung nur bei geschlüpften Läusen und nicht bei Nissen geschehen. Einrichtungen können jedoch eigenständig entscheiden, wie sie die Rückkehr nach Läusebefall regeln möchten. Dabei können sie unterscheiden, ob es reicht, wenn Eltern die Behandlung bestätigen, oder ob man eine Bestätigung vom Arzt braucht.