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Pädagogische Konzepte in der Kita kennenlernen

Kindergarten-Konzepte können genauso verschieden sein wie die Kinder und ihre persönlichen Bedürfnisse selbst. Meist kann die Vielzahl an unterschiedlichen pädagogischen Konzeptionen im ersten Moment für viele Eltern überfordernd wirken. Dabei gibt es keine besseren oder schlechteren Konzepte, sie haben sich im Laufe Zeit lediglich anhand der pädagogischen Schwerpunkte entwickelt. Für einen besseren Überblick, zeigen wir Ihnen die unterschiedlichen Kindergartenkonzepte und bringen Klarheit in das Angebot.

Welche Konzepte gibt es?
Ein Überblick:

 
 

 

 Der Reggio-Kindergarten:

 Kinder sind Träger und Schöpfer eigener Kulturen. Und damit sind sie aktiv beteiligt, ihre Identität, Autonomie und Kompetenz auszubilden, insbesondere in der Beziehung zu Gleichaltrigen, Erwachsenen, zu Ideen, Gegenständen, realen Erlebnissen und fiktiven Ereignissen in den Lebensbereichen und Welten in denen Kinder kommunizieren." (Loris Malaguzzi)

Die Reggio-Pädagogik stammt aus der kleinen Stadt Reggio Emilia in Norditalien. Hier wurde sie Anfang der 1960er Jahre in einer kommunalen Kita von Pädagogen und Pädagoginnen gegründet. Darunter war auch Loris Malaguzzi. Mittlerweile ist die Reggio-Methode ein international anerkannter Ansatz und stößt in vielen Bildungsstätten auf Anklang. Mitunter, weil die Grundlage der Methode ein optimistisches Menschenbild und ein positives Bild vom Kind ist. Im Mittelpunk steht das Kind, das von den eigenen Bedürfnissen aus, seine individuelle Entwicklung und Bildung mitgestaltet. Ein individualistischer Bildungsansatz, der das eigene Erkunden und Experimentieren im Alltag in das Zentrum stellt. Der Raum gilt bei dieser pädagogischen Konzeption als „dritter Erzieher“. Denn der Reggio-Kindergarten ist ähnlich wie eine italienische Stadt aufgebaut. Von der Piazza aus, dem Zentrum, gehen unterschiedliche Räume, wie Bewegungsräume, Rückzugsorte oder Werkstätten ab. Dabei kann das Kind sich frei im Raum verorten. Die Eltern werden bei dieser Methode integriert. So werden Freizeitaktivitäten mit den Eltern verbunden, damit eine Verbindung zwischen dem Zuhause und dem Kindergarten entstehen kann. Erzieher/innen fungieren als forschende Wegbegleiter, die auf Augenhöhe sind. Sie bringen den Kindern nichts Neues bei, sondern begleiten sie und fördern die freie Entfaltung.


Übrigens: Mehr über Kompetenzen von Erzieher/innen erfahren Sie in unserem Blog!


 

 Bewegungskindergarten: Förderung von Bewegung

  • Bewegung als wichtiger Bestandteil im Kita-Alltag
  • Gezielte Förderung der Bewegung
  • Verbesserung von Gleichgewicht, Reaktionsvermögen und sozialen Kompetenzen

Wie der Name schon sagt, hat der Bewegungskindergarten zum Ziel, dass sich die Kinder ausreichend bewegen. Denn ein Bewegungsmangel kann bleibende Schäden hinterlassen und sollte unbedingt vermieden werden. Umso besser ist es, dass Kinder von Natur aus einen ausgeprägten Bewegungsdrang haben. Sie toben, rennen und spielen am liebsten den ganzen Tag. Und genau hier setzt die Bildungsstätte an: Die Bewegung wird neben dem Denken, Fühlen und Wahrnehmen, als wichtiger Bestandteil angesehen und dementsprechend gefördert. Mit entsprechenden Sportmöglichkeiten und Anreizen sollen die Kinder zur Bewegung animiert werden. Schaukeln und Klettergerüste im Außenbereich, genauso wie Hilfsmaterialien, wie Bälle, Seile oder Tücher werden dabei gerne in den Alltag integriert. So wird nicht nur die Ausdauer und das Gleichgewichts- und Reaktionsvermögen geübt, die zusätzliche Bewegung fördert auch motorische und soziale Kompetenzen.

 

Tipp: Werfen Sie einen Blick in unsere Kategorie Bewegtes Lernen. Hier können Sie die Bewegung mit tollen Lerneffekten verbinden!

 

 Waldkindergarten: Aufenthalt in der Natur

  • Aufenthalt im Freien
  • Naturerfahrung
  • Naturmaterialien als Spielzeug

 

Im Waldkindergarten sind die Kinder jeden Tag im Freien. Nur bei extremen Wetterverhältnissen gehen sie in einen Bauwagen oder eine Hütte, um Unterschlupf zu finden. Die Konzeption kommt ursprünglich aus Skandinavien, ist aber mittlerweile auch in Deutschland weit verbreitet. Auf Spielzeug wird im Waldkindergarten grundlegend verzichtet. Die Kinder orientieren sich am Wald, und spielen mit all den Naturmaterialien, die sie im Wald finden. So wird die Fantasie und Kreativität gefördert. Darüber hinaus sind die Kinder ständig in Bewegung, erleben die Natur und stärken ihr Immunsystem.Eine ausführliche Beschreibung und weitere Infos zu dem Waldkindergarten, finden Sie in unserem Blogartikel Waldkindergarten.

 

 

 

 Freinet-Kindergarten: Vertrauen in die Instinkte der Kinder

  • Bedürfnisse der Kinder im Zentrum
  • Freiheit und Eigenverantwortung
  • Freie Entfaltung der Persönlichkeit

Die Freinet-Konzeption beruht auf den Grundprinzipien der Freiheit und der Eigenverantwortung. Dabei stehen die Bedürfnisse der Kinder stark im Zentrum der pädagogischen Arbeit. Die Kinder übernehmen die eigene Verantwortung für ihre Entwicklung, entdecken so individuell ihre Stärken und gewinnen Selbstvertrauen. Demnach richten sich die Erzieher/innen ganz nach den Interessen und Wünschen der Kinder. Möchte ein Kind beispielsweise keinen Mittagsschlaf machen, dann wird dies berücksichtigt. Mithilfe des Freinet-Kindergartens soll das selbstverantwortliche Handeln und die freie Entfaltung der Persönlichkeit gefördert werden


 

 Waldorf-Kindergarten: Förderung von musikalischen Fähigkeiten

  • Entwicklung von Körper, Seele und Geist
  • Nachahmung
  • Musikalische und kreative Entwicklung

 

Das Kindergartenkonzept des Waldorf-Kindergartens wurde 1920 von Rudolf Steiner konzipiert. Grundlage ist eine spirituelle und esoterische Weltanschauung. Inhalt der Konzeption ist die individuelle und ganzheitliche Entwicklung von Körper, Seele und Geist. Außerdem ist das Konzept der Nachahmung ein weiterer, wichtiger Ansatz. Eltern und Erzieher/innen haben demnach eine Vorbildfunktion und sollten die Umwelt der Kinder so gestalten, dass sie nachahmungswürdig ist. Auch die musikalische und kreative Entwicklung nimmt eine große Rolle in der Erziehung im Waldorf-Kindergarten ein. Typisch sind beispielsweise Geschichten oder Lieder, zu denen sich die Kinder rhythmisch bewegen. Alltägliche Rituale sind von großer Bedeutung. Der Tagesablauf ist gut strukturiert.

 

 

Situationsansatz: Das Interesse der Kinder bestimmt die Themen
  • Bedürfnisse/Interessen der Kinder bestimmt den Kindergarten-Alltag
  • Kind ist auf Augenhöhe mit Erzieher/innen

Dieses sozialpädagogische Konzept stellt das soziale Lernen und die Bedürfnisse der Kinder in den Vordergrund. Das bedeutet, dass jedes Kind eingebunden wird und der Kita-Alltag durch das geprägt wird, was die Kinder momentan beschäftigt oder interessiert. Aus diesen Interessen können dann gezielte Projekte entstehen. Die Aufgabe der Fachkräfte ist es, aufmerksam zu beobachten und zu analysieren. Die Kommunikation zwischen Kindern und Erzieher/innen ist stets auf Augenhöhe. Außerdem werden soziale und kulturelle Hintergründe aktiv in die Erziehung miteinbezogen.


 

 Montessori-Kinderhaus: Förderung der Eigenverantwortlichkeit

  • Eigenständiges Lernen
  • Spezielle Spielzeuge
  • Erzieher als Helfer

 

Hilf mir, es selbst zu tun, lautet die Devise der Montessori-Pädagogik, die ihren Ursprung bei der italienischen Ärztin Maria Montessori findet. Sie ist davon überzeugt, dass jedes Kind am besten weiß, was es braucht und will. Das eigenständige Lernen steht also im Zentrum dieser Montessori-Einrichtung. Kinder sollen sich demnach frei, spontan und alleine beschäftigen. Sie treffen beispielsweise die Entscheidung, wie lange und womit sie spielen. Erzieher/innen fungieren dabei eher als Beobachter und Helfer, sie mischen sich wenig in das Geschehen ein. Schließlich ist das Kind der Hauptakteur. Gespielt wird mit spezielle Montessori-Materialien, die die Kinder auf verschiedenen Ebenen ansprechen und einen Bewegungsreiz bieten. Unterteilt sind die Materialien in Materialien für die Sinnesschulung, mathematische Materialien, Materialien zur Förderung der Sprache oder Bewegungsspielzeug.

 


 

 Spielzeugfrei: Förderung des eigenständigen Spielens

  • Spielzeugfreie Zeiten
  • Förderung der Fantasie und Kreativität

Der pädagogische Ansatz des spielzeugfreien Kindergartens existiert seit 1992 und hat das Ziel, der wachsenden Konsumgesellschaft entgegenzuwirken. Kinder sollen daher in der Kita ohne Spielzeug zum eigenständigen Spielen animiert werden und ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen. Mitgebrachtes von Zuhause kann auch zum Spielen verwendet werden. Wichtig ist allerdings, dass Erzieher/innen beim Spielen so wenig wie möglich vorgeben. Meist wird die spielzeugfreie Zeit auf einen festgelegten Zeitraum beschränkt und die Kinder werden darauf vorbereitet. Spielzeug wird hier also nicht auf Dauer verbannt.

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Bildnachweis
Startbanner: © fatihhoca | iStock

Tags: Kindergarten
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