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Philosophie für Kinder - so geht's!

 

Was ist gerecht? Was ist ungerecht? In welchen Momenten bin ich eigentlich mutig? Kinder haben viele Fragen. Schließlich ist vieles in der Welt noch neu und überwältigend. Erst langsam beginnen Kinder sich die Welt denkend anzueignen. Gerade in diesem Prozess der Aneignung sind Sinnfragen und das gemeinsame Philosophieren von essentieller Bedeutung. Erfahren Sie hier alles rund um das Philosophieren mit Kindern.

 

 

 

Philosophie einfach erklärt:

In der Philosophie setzt man sich mit existenziellen Fragen kritisch auseinander und behandelt die Grundprobleme des menschlichen Daseins. Dabei wird die menschliche Existenz und die Welt zum Hauptbestandteil der Philosophie. Dies gilt es zu begreifen und zu deuten. Verschiedene Gedanken, Standpunkte und Erfahrungen werden hierbei miteinbezogen. Bei der Philosophie für Kinder knüpft die Philosophie an dem Wissensdurst und den Interessen der Kinder an und stärkt die Persönlichkeit. So werden sie dabei unterstützt, ihre eigene Meinung zu bilden und eine Empathiefähigkeit sowie ein kritisches Reflektieren zu entwickeln. 

Die Empathie bei Kindern zu fördern, ist ein wichtiger Bestanteil der Erziehung. In unserem Blogartikel finden Sie darüber ausführliche Informationen.

Wieso sollte man mit Kindern philosophieren?

Seit einigen Jahren wird das Philosophieren mit Kindern als Bestandteil einer demokratischen Persönlichkeitsbildung herangezogen. Schließlich greift das Philosophieren sowohl individuelle als auch gesellschaftspolitische Fragen auf und hilft somit Kindern und Jugendlichen beim Finden ihrer eigenen Standpunkte. Außerdem erlernen Kinder, neben dem reinen Wissenserwerb, auch wertvolle Kompetenzen, wie das Wahrnehmungs- und Deutungsvermögen sowie eine eigene Reflexionsfähigkeit. Eine Basiskompetenz, die insbesondere bei der Selbstfindung eine große Rolle spielt. Darüber hinaus wird die Rhetorik verbessert und die Sprech- und Argumentationskompetenz gefördert. Wichtig ist, dass die Fragen der Philosophie immer wichtiger sind als die Antworten. Daher sollten die Kinder lernen, gemeinsam nachzudenken und ihre Standpunkte durch die Beiträge und Weisheiten ihrer Mitmenschen zu erweitern. 

Wie philosophiere ich mit Kindern?

Nicht selten lösen Kinderfragen, die sich nicht mit einem einfachen Satz beantworten lassen, Unsicherheiten bei Eltern oder Lehrer/innen aus. Schließlich fehlt Kindern das Wissen, mit dem die Erwachsenen versuchen, sich die Welt zu erklären. Daher gilt es, das scheinbar Selbstverständliche altersgerecht zu vermitteln. Wichtig ist dann, sich auf die nachdenklichen Fragen und den Gesprächsgegenstand einzulassen und die Kinder als gleichwertigen Gesprächspartner anzuerkennen. Philosophieren bedeutet somit, den Fragen nicht auszuweichen und sich zu bemühen, zusammen mit den Kindern den Sinn der Welt zu erkunden. Besonders wichtig ist es, einen Raum für das eigenständige Denken und Fühlen zu bieten. Fragen, wie: „Was denkst du?“ oder „Hast du eine eigene Erklärung?“ sind meist hilfreich und fördern eigene Deutungen und Erklärungsversuche. Fundamental ist dabei der Gedankenaustausch. Eine tatsächliche Lösung für ein Problem zu finden, spielt in der Philosophie kaum eine Rolle. Philosophische Gespräche sind ergebnisoffen und ermöglichen eine nachdenkliche Annäherung an ein Problem. 

Philosophieren mit Kindern – Themen und Beispiele:

Bei dem Philosophieren mit Kindern gibt es keine besseren oder schlechteren Themen. Letztlich eignet sich fast jedes Thema, um sich gemeinsam darüber auszutauschen.
Um die Themenfindung aber etwas einfacher zu gestalten, hier mögliche Beispielfragen für das Philosophieren mit Kinder.

  • Darf ich mich mit meinen Freunden streiten?
  • Warum sind Freunde wichtig?
  • Darf ich anderen Kindern Sachen wegnehmen?
  • Sollen wir unseren Mitmenschen helfen?
  • Was ist Glück?

Wie philosophiere ich im Unterricht?

Bei dem Philosophieren mit Kindern in der Grundschule oder im Allgemeinen werden keine neuen Inhalte eingeführt, vielmehr geht es um neue Zugänge zu bestimmten Themen. So wird der Wissenserwerb mit offenen Fragen verbunden, die Spielraum für unterschiedliche Sichtweisen und Standpunkte ermöglichen. Kurz: Den Kindern wird versucht, Denken beizubringen. Besonders das Infragestellen der eigenen Ansichten und das Akzeptieren von anderen Standpunkten ist von großer Bedeutung. Gerade deshalb sollte die Lehrperson keine Antworten vorgeben oder einer Diskussion unnötige Grenzen setzen. Fragen sollten also offen bleiben, um so eine möglichst große Entwicklung der eigenen Meinung zu ermöglichen. In weiterführenden Schulen können traditionelle Lehrmodelle der Philosophie herangezogen werden. Philosophische Gedankengänge oder bekannte Philosophen werden dann Bestandteil des Unterrichts und können als Beispiel bei der Lösung von Fragen herangezogen werden. Die Aufgabe der Lehrperson ist es dann, Probleme aufzuzeigen und es den Schüler/innen durch die beigebrachten philosophischen Erkenntnisse zu ermöglichen, eigenständig weiterzudenken.

 

Was sind die Vorteile des Philosophierens?

Das Philosophieren beschäftigt sich nicht nur mit den existenziellen Fragen des Lebens, es erlangt auch erzieherische und politische Bedeutung. 

Eigenständiges Denken: 

In der Philosophie gibt es keine konkreten Antworten auf die Fragen. Gerade deshalb lernen die Kinder durch existenzielle, ethische und politische Fragen, dass sie auf ihr eigenständiges Denkvermögen angewiesen sind. Sie erlernen so ein problemlösendes und kritisches Denken.

Persönlichkeitsentwicklung: 

Bei philosophischen Gesprächen in der Gruppe lernen Kinder, wie sie ihre eigene Meinung artikulieren, verteidigen und angemessen an ihr Gegenüber bringen können. Gleichzeitig erfahren sie, dass Menschen unterschiedlicher Meinung sein können. So wird ein friedliches Miteinander sowie das eigene Selbstbewusstsein gestärkt, was bei der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit fundamental ist. Bei TimeTEX finden Sie zusätzliches Unterrichtsmaterial für die Förderung der sozialen Kompetenz.

Sprach-, Sprech- und Debattierkompetenz:

Gerade durch das Diskutieren in Gruppen, stärken Kinder ihre sprachlichen Fähigkeiten. Sie lernen unter anderem ihre Gedanken in Worte zu bringen und erkennen die Wichtigkeit des sprachlichen Ausdrucks. 

Weitere Vorteile auf einen Blick: 

  • Vertieft Vorstellungskraft
  • Hilft Zusammenhänge zu verstehen
  • Fördert Wissenschaftsverständnis
  • Begriffsbildung
  • Dialoghandeln
  • Deutungskompetenz
  • Urteilsbildung 
  • Rhetorik 
  • Verlängerung der Aufmerksamkeitsspannen
  • Höhere Gesprächsbereitschaft
  • Erweiterung des eigenen Standpunkts 
  • Wertschätzung seiner Mitmenschen

Philosophieren mit Kindern – Tipps und Tricks

Fokussieren Sie sich auf Denkfragen: 

Es gibt verschiedene Arten von Fragen. Wissensfragen verlangen ein erlernbares Wissen. Die Antwort findet man dann beispielsweise schnell in einem Buch. Denkfragen hingegen können nur beantwortet werden, wenn man intensiv über den Gegenstand nachdenkt. Dabei gibt es mehrere mögliche Antworten und kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist, dass man dem Nachdenken in der Gruppe genug Raum gibt. Für den richtigen Zugang eignen sich Fragen, wie: „Was glaubst du?“

Antworten hinterfragen:

Widmen sich die Kinder der Beantwortung von philosophischen Fragen, so fängt das Gespräch bei der Antwort erst richtig an. Stellen Sie deshalb weitere, vertiefende Fragen. Mögliche Fragen können sein: Könnte das auch anders sein? Warum ist das so? Wie bist du darauf gekommen? Wieso bist du dir sicher?

Aufrichtiges Interesse:

Wichtig ist, dass sie an dem Gespräch aufrichtig interessiert sind und dies den Kindern auch vermitteln. Versuchen Sie das Gespräch nicht mit Anmerkungen oder vorgebenden Fragen zu lenken. Außerdem sollten Sie ihre eigene Meinung für sich behalten. Denn sobald Sie ihre Meinung kundtun, denken die Kinder nicht mehr eigenständig nach und stimmen Ihnen unreflektiert zu. Schließlich haben Erwachsene in Kinderaugen immer Recht. 

Wo finde ich Arbeitsmaterial?

Die Bundeszentrale für politische Bildung entwickelt stetig Unterrichtsmaterial für den praxisorientierten Einstieg in das philosophische Denken.

Dabei haben Eltern, Lehrer/innen und andere interessierte Personen Zugriff zu Modulen und können diese herunterladen. Jedes Modul beinhaltet einen Leitfaden mit Arbeitsanregungen und ein Ideenheft für Kinder.

 

Sie haben noch nicht genug? Dann finden Sie hier weitere Blogbeiträge!


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Tags: Schule
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