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Raumgestaltung in Kindergarten und Kindertagesstätte besser verstehen!

 

Die bedürfnisorientierte und entwicklungsgerechte Planung und Einrichtung der Räumlichkeiten in Kiga und Kita ist Ziel der Raumgestaltung. Dies schafft eine angenehme, pädagogisch gut nutzbare Atmosphäre für Kinder wie Erzieher/innen gleichermaßen.

Welche Räume in welcher Gestaltung benötigt sind, hängt von der Konzeption der Einrichuntung ab: Ob offene Arbeit oder geschlossene Gruppen, sollten auf jeden Fall Gruppenraum, Küche und Speiseraum, Ruheraum bzw. andere Rückzugsmöglichkeiten, Turnraum und Garten, Waschraum und Wickelraum dazugehören. Für Bildungsangebote sind häufig weitere Räume extra eingerichtet, wie ein Forscherlabor für Experimente im Kindergarten und die Bastelwerkstatt für kreatives Basteln .

Was ist wichtig bei der Raumgestaltung im Kindergarten?

Die Eckdaten dazu finden Sie hier:

Das wichtigste für die Raumgestaltung in Kita und Kiga ist, eine Umgebung für die Kinder zu schaffen, die diese als sicheren Ort außerhalb ihres Zuhauses empfinden sollen. So können die Kinder die Welt abseits ihrer Familie mit Neugierde und Selbstvertrauen entdecken. Viel Platz für Aktivitäten und Entwicklung ist wichtig – in den meisten KiGas und Kitas im deutschsprachigen Raum liegt die durchschnittliche Raumfläche pro Kind bei ca. 3m². Experten raten jedoch in Innenräumen mindestens zur doppelten Fläche.

Diese kann, neben den essenziellen Räumen, auf weitere Funktionsräume aufgeteilt werden: Neben kreativen Räumen und solchen zum Forschen und Entdecken, wie beispielsweise mit Lernspielen bieten sich auch ein Leseraum, Theaterraum, oder Bewegungsraum an. Auch ein zusammengefasster, großer Bildungsraum kann empfehlenswert sein: Ausgestattet mit verschiedenen Möglichkeiten für Beschäftigung, Rückzug und Entdeckung können die Kinder ihre individuellen Interessen erforschen und Talente entdecken. So schreitet die Selbstbildung voran.

Raumgestaltungs-Tipps für Kindertagesstätten-Räume

Auch bei Kleinkindern werden durch die Kita-Räume bereits gewisse Empfindungen und Aktionen hervorgerufen. Proportionen, Aufteilung, Licht, Farbgebung, Materialien – Leere und Überfüllung sind gleichermaßen unerwünscht, daher ist es wichtig, ein Mittelmaß zu finden. Räume können anregend wirken, Wohlbefinden auslösen, beruhigen, oder auch aktiv machen und zum Spielen einladen. Aber ihre Wirkung kann auch die Gegenteile all dieser Sachen hervorrufen und Langeweile und Müdigkeit bis hin zu Unwohlsein verursachen.

Neben guter Beleuchtung, die Tageslicht und steuerbare künstliche Lichtquellen mischt, ist insbesondere die Farbgestaltung dafür wichtig, Räumen einen hellen, vergrößernden und freundlichen Effekt zu verleihen:

  • Helle Erdtöne sowie Orange- und Holzfarben strahlen Wärme und Annehmlichkeit aus
  • Gelb, Hellblau und Hellgrün machen aktiv und mimen die dominanten Naturfarben

Es bietet sich außerdem an, Akzente mit Weiß oder Grau, sowie Rot und Dunkelblau zu setzen – je nachdem, ob ein Raum noch eine neutralere Atmosphäre, Anstoß zur Bewegung, oder beruhigende Wirkung enthalten soll. Natürlich kann man den Raum auch mit weiteren Farben gestalten, um der individuellen Situation gerecht zu werden.

Die verwendeten Materialien für die Möbel, Behälter, Matten und Polster, sowie andere größere Ausstattungsgegenstände sollten dementsprechend angepasst werden, müssen aber nicht zwingend herausstechen.

Um ein gutes Gefühl dafür zu bekommen, welchen Eindruck ein Raum für Kinder macht, sollte man sich einfach auf die Augenhöhe der Kinder begeben. So lässt sich leicht feststellen, ob ein Raum zum Spielen, Entdecken, oder Ausruhen einlädt und was eventuell noch verbessert werden kann. Für die Raumgestaltung der Kita sind Ideen wie diese grundsätzlich immer zu empfehlen:

  • Fensterfronten für natürliches Licht und „ein Stück Draußen“ im Raum
  • Fensterbänke, auf denen in der Sonne gespielt oder die Vorgänge draußen beobachtet werden können
  • klar strukturierte Funktionsbereiche
  • Mobiliar und Ausstattung in der richtigen Größe für die entsprechenden Altersgruppen von Kindern

Durch informierte und den Umständen gerechte Gestaltungsentscheidungen schafft man ein Umfeld, das für alle Beteiligten angenehm ist; für Kinder, wie Erwachsene. Hiermit geht man erste Schritte, um den Raum zum "dritten Erzieher" zu machen. Weitere Tipps hierzu bietet die Reggio-Pädagogik.

Tipp: Sie können auch Ihr Büromaterial für den Kindergarten in bestimmten Farben und Mustern gestalten.


Reggio-Pädagogik in der Raumgestaltung für Kita und Kiga

 

 

Wir haben für Sie abschließend fünf Tipps, welche Art von Räumen oder Raumbereichen hierfür besonders wichtig sein können. Entdecken Sie einen überraschenden Kandidaten unter den Räumen, dem man mehr zutrauen kann als vermutet!
  1. Die Bastelwerkstatt. Diese kann Teil des Gruppenraums oder ein eigener abgegrenzter Bereich sein. Hier sollten verschiedene Bastelmaterialen zur Verfügung stehen, die zum kreativen Erforschen und Entdecken einladen. Dabei kann es sich um mehr als reine Bastelmaterialien handeln: Mitbringsel von Draußen oder rekontextualisierte Alltagsgegenstände, die sonst weggeworfen würden (wie leere Stifte, Verpackungskartons, etc.) können, sofern sicher zu Gebrauchen, genauso als Grundlage dienen. All dies bietet, neben enormem kreativen Potenzial, zudem viele taktile Erfahrungen von Texturen und Strukturen. Auch Farben und das Mischen dieser kann Teil davon sein – die visuelle Gestaltung ist ebenso wichtig.
  2. Der selbstständige Essbereich. Während die Kinder frei spielen, kann gleichzeitig ein gleitendes Frühstück stattfinden. Neben der freien Entscheidung, wann sie etwas Essen wollen lernen die Kinder auch, ihr Geschirr selbstständig auf- und abzudecken. Ein Nachteil ist natürlich, dass hierfür eine ständige Aufsicht nötig ist, um Sauberkeit zu garantieren.
  3. Puppen- oder Verkleidungsecke. Letztlich spielt in der Reggio-Pädagogik noch die Selbstwahrnehmung der Kinder eine wichtige Rolle. Hierfür sind Spiegel besonders wichtig. Die Kinder können sich selbst in verschiedenen Momenten begegnen und sich beim Spielen wie von außen sehen. Gibt es zusätzlich bereitgelegte Spielsachen und beispielsweise auch die Möglichkeit, sich zu verkleiden, kann die eigene Identität so weiter erforscht und gefestigt werden. Die Kinder können so in Rollenspielen ihre Fantasie ausleben, oder Alltagssituationen nachahmen. Gestalten Sie vielleicht auch eine Idee nach der anderen aus und lassen die Kinder selbst entscheiden, was davon am schönsten war.
  4. Bücherecke oder noch besser ein Literaturraum. In ihrer eigenen kleinen "Bibliothek" können die Kinder in einer ruhigen Atmosphäre Bilderbücher ansehen, in Grüppchen vorgelesen bekommen oder einfach eine Weile ausruhen. Dafür muss natürlich, ein bewusster Umgang mit diesem Rückzugsort gefördert werden – schließlich ist jedes Kind, das den Raum nutzt mitverantwortlich, dass dessen Atmosphäre erhalten bleibt und nicht durch Lärm oder falsche Gegenstände entfremdet wird.
  5. Der Flur. Was nur als Eingangsbereich wahrgenommen wird, kann auch eine zentrale Rolle für die Interaktionen tagsüber spielen. Die Kinder begrüßen sich morgens, sehen sich tagsüber und können sich austauschen und verabschieden sich auch wieder dort. Hier lassen sich, ohne dass dies überhaupt auffällt, Kommunikation fördern und soziale Zeit verbringen. Um diesen Effekt weiter zu verstärken bietet es sich an, Kunstwerke und kleine Arbeiten der Kinder auszustellen, die für Gesprächsstoff sorgen.

 

 

Allgemein gilt stets: Jeder Raum sollte ein Bedürfnis des Kindes erfüllen, sodass die Einrichtung als Ganzes ein umfassendes pädagogisches Angebot bietet, worin sich die Kinder wohl fühlen und nichts zu kurz kommt, ob nun Kreativität, Lernen, Bewegung, Zeit in der Natur, Sozialisation oder auch Erholung und Rückzug – die vielen verschiedenen Kategorien lassen sich manchmal auch geschickt verknüpfen, wie beim bewegten Lernen!


Noch Fragen? Stöbern Sie weiter im TimeTEX-Blog!


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Tags: Kindergarten
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