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Mit Kindern über den Tod sprechen

Kinder können sehr früh mit dem Tod konfrontiert werden. Sei es in Filmen, Cartoons, Büchern, den Nachrichten oder reale Todesfälle in der Familie. Der Versuch, jedes Bewusstsein vom Tod vor den Kindern fernzuhalten, macht also keinen Sinn. Außerdem ist es ratsam, den Kindern die Grundgedanken von Tod und Sterben näher zu bringen. Der Tod gehört zum Leben dazu und jeder wird ihm irgendwann begegnen. Doch wie spricht man mit Kindern über den Tod und wie geht man mit Trauer in der Schule um?

  1. Die Wahrnehmung des Todes in unterschiedlichen Entwicklungsstufen von Kindern
  2. Trauerarbeit in der Schule
  3. Trauerrituale und Trauerort

1. Die Wahrnehmung des Todes in den unterschiedlichen
    Entwicklungsstufen

Menschen trauern auf ganz unterschiedliche Art und Weise und drücken ihre Trauer ganz individuell aus. Kinder drücken sich weniger über das Sprechen aus, weil ihnen oft die Worte fehlen, um ihre Gefühle benennen zu können. Das bedeutet aber nicht, dass sie weniger trauern, sondern dass ihr Umgang mit dem Thema Tod ein anderer ist. Eher drücken sie ihre Trauer in Form von veränderten Verhaltensweisen aus. Sie verdrängen viel, da sie von den Gefühlen überwältigt werden und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Dieses Verhalten der Kinder irritiert und verunsichert Erwachsene oft.

Das Thema Tod sollte altersgerecht angesprochen werden, denn vom Alter des Kindes hängt es ab, wie der Tod wahrgenommen wird. Hierzu sei gesagt, dass das Trauern eine höchst individuelle Angelegenheit darstellt. Allerdings gibt es einige Verhaltensweisen, die beim Großteil der Kinder in den jeweiligen Altersgruppen ähnlich sind. Die folgenden Altersspannen mit den dazugehörigen Wahrnehmungen sollten beachten werden, wenn Sie mit Kindern über den Tod und das Sterben sprechen.

 

Säuglinge und Kinder bis zwei Jahren
Kinder in diesem Alter können sich verbal noch nicht ausdrücken und sind aufgrund ihrer kognitiven Entwicklung noch nicht in der Lage, zwischen lebendig und tot zu unterscheiden. Die Vorstellung vom Tod und Sterben ist ihnen nicht möglich. Stirbt jemand, so ist der Tod für sie gleichbedeutend mit einer Abwesenheit auf Zeit. Die Endgültigkeit kann kognitiv noch nicht verstanden werden.

Kinder im Vorschulalter
Die Fähigkeit, den Tod begrifflich fassbar zu machen, ist immer noch begrenzt. Allerdings kennt das Kind in dieser Altersspanne den Begriff und beschäftigt erstmals aktiv damit, wenn es sich beispielsweise mit einem toten Insekt beschäftigt. Kinder in dieser Altersspanne nehmen vieles sehr wörtlich und sind ausgesprochen neugierig. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn Sie die Themen Sterben und Tod erklären. In diesem Alter wird auch noch nicht verstanden, dass der Tod nicht zeitlich begrenzt ist und er wird oft als eine Form von Schlaf verstanden. So fragen Kinder häufig, wann der Tote zurückkommt. In der Wahrnehmung der Kinder wachen Verstorbene irgendwann wieder auf und kehren zurück.
Die Trauer von Kindern in dieser Altersgruppe äußert sich häufig in Form von Trennungsängsten, Schlafstörungen, leichter Kränkbarkeit und regressivem Verhalten.

Grundschulkinder
Kinder von sechs bis neun Jahren können zwischen lebendig und tot unterscheiden. Sie verstehen, dass jeder – also auch sie selbst – irgendwann sterben müssen. Der Tod wird nicht mehr als eine Form von Schlaf verstanden und den Kindern ist bewusst, dass Verstorbene nie mehr zurückkommen. Die Endgültigkeit des Todes wird erfasst.

Ähnlich wie bei der vorherigen Altersgruppe zeigt sich die Trauer von Kindern im Grundschulalter in Form von Verlust- und Trennungsängsten. Hinzu kommt, dass das Interesse der Kinder am Thema Tod stärker wird. Sie stellen viele Fragen und versuchen dieses Thema zu verstehen. Mit dem Emotions-Material von TimeTEX können Sie die Kinder dabei unterstützen, ihre eigenen Gefühle und Emotionen bewusst wahrzunehmen, auszudrücken und richtig damit umzugehen.

Kinder zwischen neun bis zwölf Jahren
Dass der Tod etwas Endgültiges ist, wird von den Kindern verstanden. Meist wollen sie genau wissen, was beim Sterben geschieht und wie sich das auf den Körper auswirkt.
Die Art der Trauer und der Umgang mit dem Tod fällt in dieser Altersspanne ganz unterschiedlich aus. Manche reagieren mit Wut und Rückzug, andere mit einem regressiven Verhalten und wollen wieder bei den Eltern schlafen.

Kinder ab der Pubertät
Jugendliche machen ihre Trauer gerne mit sich selbst aus und versuchen sich diese nicht anmerken zu lassen. Es fällt ihnen außerdem schwer, über ihre Gefühle zu sprechen, obwohl das Bedürfnis, über den Tod und die Trauer zu sprechen, immer größer wird. Hier können Gleichaltrige mit ähnlichen Schicksalsschlägen sehr hilfreich für die Kinder dieser Altersgruppe sein.

2. Trauerarbeit in der Schule

Der richtige Umgang mit trauernden Menschen ist alles andere als einfach. Viele Menschen vermeiden das Gespräch und die Begegnung mit Trauernden, die eine geliebte Person verloren haben. Dies tun sie nicht aus bösem Willen, sondern aus Angst, etwas Falsches zu sagen oder zu machen. Geht man Trauernden allerdings aus dem Weg und bemerken sie dies, so fühlen sie sich erst recht allein gelassen. Es brauchen nicht „die richtigen Worte“ sein. Wichtig ist, dass sich der Betroffene nicht alleine gelassen fühlt und er weiß, dass er wahrgenommen wird.

Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Schule. Daher ist es wichtig, dass nicht nur zu Hause mit der Familie getrauert wird, sondern der Todesfall ebenfalls in der Schule verarbeitet wird.


 

Ebenso stellen Lehrkräfte im Alltag von Kindern und Jugendlichen eine konstante Bezugsperson dar. Auch sie sollten in der Lage sein, mit Kindern über den Tod und das Sterben zu sprechen. Als Lehrer/-in ist es nicht entscheidend, auf jede Frage, die den Tod und das Sterben betrifft, immer eine Antwort geben zu können. Helfen Sie dem trauernden Kind lieber dabei, seine eigenen Antworten zu suchen und zu finden, indem Sie ihm gut zuhören und ihm stellen Fragen wie: „Was denkst du, was nach dem Tod kommen könnte?“.

Unterstützung für Schulen und Lehrkräfte

Aber nicht jede Lehrkraft sieht sich in der Lage, derartige Gespräche zu führen. Dies kann viele Gründe haben und ist auch absolut in Ordnung. Hierbei könnte eine Gruppe aus dem Kollegium helfen, die im Vorfeld für solche Krisenfälle ausgebildet wurden. Beispielsweise könnten Fachlehrer/-innen der Bereiche Ethik und Religion mitwirken und die jeweilige Lehrkraft unterstützen.

 

3. Trauerrituale und Trauerort

 

Trauerrituale können für Menschen sehr hilfreich sein. Dabei kann es sich um eine Vielzahl unterschiedlicher Handlungen oder Bräuche handeln, die den Menschen nach dem Tod eines geliebten Menschen Trost spenden und die Erinnerung an ihn wachhalten. Trauerrituale helfen den Schüler/-innen beim Abschiednehmen als auch den Verlust zu realisieren und zu verstehen, dass die Person verstorben ist. Dieser Schritt ist sehr wichtig in der Trauerarbeit. Dadurch wird ein sicherer Rahmen geschaffen, in dem die trauernden Kinder ihre Gefühle ausdrücken und den Schmerz zulassen können.

Beispiele für derartige Rituale:

  • Sitzkreis mit Kerzen in der Mitte
  • Schweigeminute als gemeinsamer Ausdruck des Erinnerns
  • Gemeinsames Basteln von Grabschmuck
  • Briefe an den Verstorbenen schreiben

Trauer braucht außerdem einen Ort. Menschen fällt das Trauern leichter, wenn sie auch einen Ort dazu haben. Auch die Schule braucht einen solchen Ort. Dies gilt insbesondere für die ersten Tage nach dem Trauerfall. Dieser Ort kann beispielsweise an einem zentralen Ort in der Schule oder im Klassenzimmer der betroffenen Klasse eingerichtet werden. Hier könnte ein Trauertisch mit Kerzen und einem Kondolenzbuch hergerichtet werden. Auch ein Platz auf dem Schulhof, auf welchem man Bäumchen zum Gedenken pflanzen kann, eignet sich für einen solchen Ort der Trauer.

 

 

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Tags: Schule
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